Pressemitteilung der Lärmschutzgemeinschaft Flughafen Köln / Bonn

Pressemitteilung der Lärmschutzgemeinschaft Flughafen Köln / Bonn

Liebe Mitstreiter*innen gegen den Fluglärm,

wir informieren Sie über die seit diesem Wochenende bundesweit geplanten Protestaktionen gegen den zunehmenden Fluglärm. Dazu habe wir von der LSG eine Pressemitteilung verfasst und heute an die relevanten Medien versandt. Im Wesentlichen geht es darum, an allen betroffenen Standorten noch stärker die Aufmerksamkeit auf das Thema Fluglärm zu lenken und dadurch permanenten Druck auf die Politik auszuüben. Im Einzugsbereich des Flughafens Köln/Bonn sind wir gerade mit der Planung einer mit  unseren Mitgliedsorganisationen abgestimmten Aktion befasst. Hierüber werden wir Sie in Kenntnis setzen, sobald die Details zu Termin, Orten und Beteiligung feststehen.

Bereits heute können Sie das Thema direkt und online unterstützen, indem Sie die Petition “Das Unheil über unseren Köpfen! – STOPP dem katastrophal klimaschädlichen Massenflugverkehr”  unterzeichnen:
weact.campact.de

Mitgliederversammlung im Mai endlich wieder in Präsenz

Mitgliederversammlung im Mai endlich wieder in Präsenz

Am 24. Mai fand in Köln-Rath/Heumar die diesjährige Mitgliederversammlung unserer LSG statt. Der Vorstand konnte erfreulicherweise erstmals nach der Pandemie wieder zu einer Präsenzveranstaltung einladen.

Die TeilnehmerInnen konnten einer gut vorbereiteten und hochinteressanten Veranstaltung beiwohnen: Dipl. Ingenieur Wolfgang Hoffmann berichtete über aktuelle Entwicklungen am Flughafen, dies gespickt mit technischen Details. Dr. Petra Hemptenmacher informierte über die vielfältigen Aktivitäten des Vorstands und Albert Müller erläuterte die rechtliche Situation rund um das Planfeststellungsverfahren sowie die Nachtflugregelung.
 Zahlreiche Fragen von den Teilnehmenden konnten vom Vorstand beantwortet werden, einige Themen wurden ausführlicher diskutiert.

Nach der Entlastung des bisherigen Vorstands wurden die Neuwahlen durchgeführt. Die bisherigen Beisitzer Dr. Petra Hemptenmacher und Helmut Schumacher (leider verhindert) sowie der stv. Vorsitzende Manfred Stößer stellten sich aus privaten Gründen nicht mehr zur Wiederwahl. Sie wurden ehrenvoll aus dem Vorstand verabschiedet.

Einstimmig und ohne Gegenstimmen wurde neu gewählt bzw. bestätigt:

1. Vorsitzender Albert Müller, dazu die beiden stv. Vorsitzenden Regina Bechberger und Wolfgang Hoffmann.

Als Beisitzer und ganz neu im Vorstand wurden gewählt: Alexander Allwicher, Peter Lang, Bernhard Meiners und Thomas Scholz.
Damit ist es gelungen erstmals eine Frau in den Vorstand zu integrieren, welche zudem noch in der Kölner Politik gut vernetzt ist. Mit Ihr und den neugewählten Beisitzern sind erfolgreich die Weichen für die Zukunft gestellt.

Wir danken den neuen Vorstandsmitgliedern, dass Sie sich für uns und unsere gemeinsamen Ziele engagieren und wünschen Ihnen viel Erfolg.

 

Landtagskandidat*innen und ihre Haltung zur Nachtflugregelung

Landtagskandidat*innen und ihre Haltung zur Nachtflugregelung

Nur wenige Landtagskandidat*innen demonstrieren Interesse für Lärmschutz am Flughafen

Im Vorfeld der Landtagswahlen hat die Lärmschutzgemeinschaft Flughafen Köln/Bonn e. V. die Kandidat*innen der besonders vom Köln Bonner Fluglärm betroffenen NRW-Wahlkreise um eine Positionierung zur anstehenden Verlängerung der Nachtflugregelung gebeten. Neben inhaltlichen Forderungen wie einem Verzicht auf besonders laute Maschinen und einem Verbot nächtlicher Passagierflüge geht es der Vereinigung vor allem um einen organisierten Mediationsprozess und Interessenausgleich vor einer weiteren Verlängerung über das Jahr 2030 hinaus. Obwohl ein solcher verbindlicher Interessenausgleich eine Selbstverständlichkeit sein müsste, haben sich nur wenige der 76 angeschriebenen Kandidat*innen in den 19 Wahlkreisen zu diesem Thema geäußert.

Zusammenfassend kann festgehalten werden, dass es nur von den Grünen eine erfreuliche Resonanz gegeben hat. Von dieser Partei hat über die Hälfte geantwortet und diese verweisen übereinstimmend auf ihre klar kritische Positionierung zum nächtlichen Fluglärm. Auch der Vorschlag einer organisierten Mediation wird durchgehend positiv aufgegriffen und aktiv unterstützt.

Von den anderen Parteien kamen lediglich einzelne Rückmeldungen. FDP und CDU betonten die Bedeutung des Flughafens als Wirtschaftsfaktor. Während die FDP für Verbesserungen im Sinne der Anwohner beispielsweise auf weitere Gebührenspreizungen zum Nachteil lauter Maschinen und Begrenzungen der Flugbewegungen setzt, sehen die CDU-Kandidaten den Lärmschutz als “Daueraufgabe” mit ähnlichen Steuerungsmöglichkeiten wie die FDP. Immerhin zeigt man sich CDU-seitig für ein Mediationsforum offen, seitens der FDP wurde hierauf nicht eingegangen.

Von der SPD wird zwar das Problem der Gesundheitsschädigung durch Lärm betont und auf die Bedeutung des gegenseitigen Dialogs bzw. eines fairen Interessenausgleichs hingewiesen. Der Ansatz eines verbindlich moderierten Prozesses wird aber leider nicht aufgegriffen.
 Ein Blick in die Wahlprogramme zeigt, dass von den beiden Regierungsparteien und der SPD den wirtschaftlichen Interessen der Flughafenseite ein hoher Stellenwert beigemessen wird. Das Landtagswahlprogramm der Grünen beinhaltet hingegen konkrete Forderungen nach Schutz vor nächtlichem Fluglärm in der Region Köln/Bonn.

Die Lärmschutzgemeinschaft wird, trotz der unbefriedigenden Resonanz, vor und vor allem nach den Wahlen weiter auf einen echten Interessenausgleich zwischen Flughafen und Anwohnern dringen. Verantwortliche Politiker*Innen werden sich nach unserer Einschätzung nicht auf Dauer einem konstruktiven Dialog mit greifbaren Effekten im Sinne des Gesundheitsschutzes verweigern können.


 

 

Verlängerung der Nachtflugregelung und die Landtagswahl

Verlängerung der Nachtflugregelung und die Landtagswahl

Die Wahl des Landtages in Düsseldorf steht uns im Mai bevor. Wir als Bürger*innen haben es in der Hand die Zusammensetzung des Landtags zu beeinflussen.
 Deshalb und insbesondere wegen der anstehenden Verlängerung der derzeitig geltenden Nachtflugerlaubnis schreiben wir als LSG alle Bewerber*innen für den Landtag in den Wahlkreisen rund um den Flughafen an und bitten diese um eine Meinungsäußerung und um Unterstützung. Kernforderung der LSG ist eine Mitsprache bei der Neugestaltung der Nachtflugregelung mit deutlichen Verbesserungen für die Bevölkerung. Nachdem wir im März 2021 durch die gewählten Bürgermeister*innen eine breite Zustimmung erhalten haben gehen wir nun in Richtung Landtag.

Irritierend ist die Einstellung der derzeitigen Landesregierung zu diesem Thema. Trotz öffentlicher Forderung des Flughafenmanagements nach einer frühzeitigen Verlängerung sieht man im Verkehrsministerium in Düsseldorf keinen Anlass zu agieren und lehnt einen von uns erbetenen Gesprächstermin rundherum ab.

Noch befremdlicher ist die im Verkehrsministerium unter dem damaligen Verkehrsminister und heutigen Ministerpräsidenten Hendrik Wüst herrschende Einstellung zum Nachtfluglärm: In einem offiziellen, uns vorliegenden Antwortschreiben wird beschwichtigend erläutert, dass es bei dem Nachtfluglärm um „Geräusche geht und die Bevölkerung durch eine Vielzahl von Regelungen geschützt ist“. Die Wahrheit ist jedoch, dass diese Regelungen nicht die Bürger schützen sondern die Lobby rund um den Flugbetrieb vor den Bürgern!

Wir werden diese Aktion – in welcher es um die Nachtruhe von einer halben Million Menschen geht – medial begleiten und entsprechend berichten.

20.000 leere Maschinen in der Luft

20.000 leere Maschinen in der Luft

Es ist ein Wahnsinn!

Geltendes Recht führt dazu, dass Fluggesellschaften zur Erhaltung ihrer Slots Füge durchführen müssen.

So kommt es zu völlig sinnlosen Leerflügen, die dem Klimaschutz und der Lärmminderung entgegenstehen und die Belastung mit Ultrafeinstaub fördern. Daher bitten wir Sie, den Aufruf von Campact zu unterstützen:

Hier unterzeicnen: aktion.campact.de

 

Politikbrief des Flughafens

Politikbrief des Flughafens

Regelmäßig versendet der Flughafen Köln/Bonn einen sogenannten „Politikbrief“ an Entscheider in Politik und Verwaltung in NRW. Darin wird der Versuch unternommen, den Flughafen, den Flugbetrieb, den Fluglärm und die Klimaschädlichkeit des Fliegens zu verharmlosen, schönzureden oder Scheinmaßnahmen als Lösungen zu verkaufen.
Wir können so viele schönfärberische Darstellungen nicht unwidersprochen lassen. Damit sich diese nicht verfestigen, hat die Lärmschutzgemeinschaft dieses Pamphlet unter die Lupe genommen und nimmt darin zu elf Themenbereichen kritisch Stellung. Wichtig ist dies insbesondere für die anstehende Verlängerung der Nachtflugerlaubnis. Natürlich haben wir unsere Stellungnahme zur Aufklärung an die Entscheider versendet.

Unsere Ausarbeitung finden Sie hier.
Anhang zur Stellungnahme

Wir bleiben dran!

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